Wenn ich mit einigen von Euch telefoniere, dann fällt es mir meist schwer meine neuen Lebensumstände so zu beschreiben, dass Ihr Euch etwas darunter vorstellen könnt. Diejenigen, die schonmal in Amerika waren, haben es wahrscheinlich leichter. Wenn man schon an so einer großartigen Uni ist und Kommunikation als Leidenschaft beschreibt, dann sollte man es zumindest versuchen. Meine neue “Rubrik” sind Alltagsgeschichten, kleine, aber feine, süffisante, ernste, lustige Geschichten. Viel Spaß!
Haar löst ja prinzipiell posititive Assoziationen aus. Haar ist etwas, in das Frauen sehr viel Zeit investieren, mein Frisörbesuch ist mir heilich: Ich will Tratsch, Kopfmassage und Wandel. Neue Frisur – neuer Mensch, oder so ähnlich :-).
Seitdem ich hier bin, löst Haar eher Gänsehaut aus. Denn: Ich lebe mit fünf dunkelhaarigen, langhaarigen Frauen aus anderen Kulturen zusammen…Ja, Haar auf dem Klo, Haar in der Dusche, Haar im Waschbecken, Haar, Haar, Haar. Ich schreibe öfters mal Emails mit Beweisfotos (die ich Euch erspare…) an meine Mitbewohnerinnen und versuche ihnen zu erklären, dass ich ihre glänzenden Mähnen auf dem Kopf bewundere, anderswo eher verabscheue.
Gestern Morgen war ich schwimmen. Ich war als eine der ersten da, 07.00Uhr – zu diesem Zeitpunkt ist die Umkleide leer und sauber. Bis 07.30Uhr: wenn die ersten Haare geföhnt werden. Wir verlieren alle Haare…aber dass manche Haarprachtträgerinnen ganz ungeniert ihre DNA überall liegenlassen, kann ich im Sinne der gemeinschaftlichen Verwendung einer Umkleide nicht so wirklich verstehen.
Was ich mich jetzt frage, wie so oft in den letzten Wochen: Bin ich eine Deutsche Spießerin? Ich freue mich über Antworten…
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