Don´t cry over spilt milk!

Für Lesefaule: Unispaß, lernen, ablenken, feiern, essen, schlafen – mein Leben nach Prioritäten sortiert ;-). Verrückte Welt!

Ich wusste ja, dass diese elende Lernzeit wiederkommen würde und ich befinde mich momentan mittendrin: Heute gebe ich ein Paper ab und ein Problem-Set in Economic Theory und in den nächsten zwei Wochen schreibe ich noch zwei wichtige Klausuren. Außerdem spielt das Bostoner Baseballteam, die Red Sox, um die amerikanische Meisterschaft und Halloween bietet nicht nur Kürbiskaffee und Kürbisbier, sondern auch viele lustige Aktivitäten in der Stadt – und natürlich eine Halloween-Part im Schullandheim ;-). Heute beglücke ich Euch schnell mit neuen “Lebensweisheiten” und verschwinde dann wieder in meine Fletcher-Welt.

  • Don´t cry over spilt milk

Das is nicht nur der Satz, anhand dessen unser Wirtschaftsprofessor Kostenkalkulationen von Firmen erklärt, sondern auch der Satz, den ich in den letzten Tagen oft von Amerikanern zu versauten Klausuren gehört habe. Denn, ja, die Franzi ist mit ihren Noten nicht all zu zufrieden…(ich sehe schon das Schmunzeln auf den meisten Eurer Gesichter…ich weiß, dass ich eventuell an der ein oder anderen Stelle in meinem Leben ein bisschen zu ehrgeizig sein kann…). Ich habe gestern meine Maritime History-Prüfung zurückerhalten: Witzigerweise habe ich die volle Punktzahl auf den Geographie-teil (jaaaaa, ich weiß jetzt, wo die Inseln Tidore und Ternate sind…), aber beim Rest habe ich mich nicht so gut angestellt, wie ich es von mir erwartet hätte. Und ich sehe, wie es Euch zerreißt vor Neugier: Es ist eine 2-…Jaaaaa, das ist nicht schleeeeeeeecht, aber mal ganz ehrlich: War es jemals mein Anspruch “nicht schlecht” zu sein? NEIN!

Also habe ich nach einem Frustbecher Ben&Jerry´s beschlossen, anzugreifen und in der  Haus-und Hofbar mit anderen Studenten das Red Sox-Spiel zu gucken und Bier zu trinken…

  • I don´t wanna miss out

Auf Deutsch heißt das: “Ich möchte aber nichts verpassen” und diesen Spruch höre ich hier jeden Tag, vielleicht auch manchmal in mir drin. Wir Fletcher-Studenten, vielleicht kann ich das sogar verallgemeinern auf die junge, anspruchsvolle, ehrgeizige Generation Y, wollen alles – Freundschaft, Karriere, Familie, Spaß haben, Erfolg, Ruhe, Zeit für Erholung. Und zumindest hier hat sich eine Gruppe Menschen zusammengefunden, die nicht bereit sind zu verzichten: Wir packen unsere Tage so voll mit Uni, Events, Spaß, Sport und irgendwie schaffen wir das auch alle.

Mich macht das allerdings auch nachdenklich: Ich liebe mein voll gepacktes, spannendes Leben und ich muss auch zugeben, dass ich die Herausforderung gerne annehme, mich in dieser elitären Umgebung zu beweisen, aber: Manchmal glaube ich, dass viele um mich herum etwas suchen, was es nicht gibt. Es gibt weder alles auf einmal noch alles perfekt. Die Suche nach DEM besten Freund, DEM besten Partner, DEM besten Job kann sich auch zu einer Lebensaufgabe entwickeln, die kein Ende hat und ich glaube unsere Generation muss noch lernen, wie Zufriedenheit funktioniert.

Es irrt der Mensch, solang er strebt, schreibt Goethe. Hier lerne ich gerade, dass der Prozess des Strebens auch mal eine Denkpause/Rückbesinnung beinhalten muss.

Ich bin gespannt auf Eure Gedanken, Mitleidsbekundungen ob meiner inakzeptablen akademischen Leistung oder lieben Worte :-).

PS: An alle Biertrinker in Deutschland: Pumpkin-Bier ist wunderbar!

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