Einfach mal machen…

Heute verrate ich Euch ein nicht so ganz geheimes Geheimnis: Ich wollte ja nie Bibi oder Tina sein, sondern immer Karla. (Für die, die jetzt so gar nicht wissen, wovon ich spreche: Bibi Blocksberg ist eine Hexe, die auf ihrem Besen “Kartoffelbrei” Abenteuer erlebt). Karla Kolumna ist die rasende Reporterin, die immer gute Laune hat und alle mit ihren Fragen wahnsinnig macht.ich weiß, dass sich ein mancher unter Euch jetzt denkt: Naja, letzteres hat sie ja schon ganz gut gelernt 😉

Meine Journalistenambitionen sind ein wenig in den Hintergrund gerückt, abgelöst von einer nicht minder ambitionierten Idee: Franzi schreibt ein Buch. Zuerst war die Idee, dass die Pubertät gar nichts ist im Vergleich zu den 20ern mit Studium und so Lebensentscheidungen. Dann wollte ich autobiographisch (selbstverständlich hätte ich das immer geleugnet) meinen Eindruck von der von außen so professional erscheinenden Arbeitswelt darlegen. In Boston waren jetzt so viele begeistert von der Geschichte meiner Großeltern, die von 1943 – 1955 verlobt waren, in “unfreiwilliger Fernbeziehung”.Immer wieder kommt der Gedanke, ich sollte einfach mal alle Geschichten vom Leben und Feiern anonymisiert niederschreiben. Neben der Tatsache, dass das potentielle Arbeitgeber abschrecken könnte, hält mich vor allem davon immer auch eine gewisse Angst ab: Die Angst vorm Scheitern. Dass das ja dann doch keiner lesen will oder die Mehrheit es mies findet.

Und neulich schlenderte ich nach einem fetten Nussbecher in der sonnigen, gemütlichen Aalener Innenstadt und blieb vor einem Buchladen an einem Kartenständer stehen. Dieses Mal waren es keine großen Lebensweisheiten mit beruhigenden Blumenbildern (ich bin ein großer Abnehmer dieser Karten), sondern Karten mit Deutschen Redewendungen, die falsch ins Englische übersetzt wurden. Wie angeblich Alt-Bundespräsident Lübke sagte: “Equal goes it loose”, als er eigentlich sagen wollte, dass es gleich losgeht, gibt es jetzt also diese Karten:

:-)
🙂
Um den zu verstehen, habe ich ein wenig länger gebraucht...
Um den zu verstehen, habe ich ein wenig länger gebraucht…

 

Nachdem ich nun erkennen musste, dass ich in Kassel, Würzburg, Stuttgart und Boston bereits Kartons mit Büchern bunkere für die Bibliothek in der Wohnung, die ich beziehe, wenn ich mal erwachsen bin, hatte ich mir vorgenommen, Buchläden zu vermeiden. Genauso wie ich Tierheime vermeide, weil ich sonst 15 Hunde hätte, die meine Eltern ja bestimmt gerne während meiner Abwesenheit pflegen. Wider der Vernunft betrat ich den Laden und da stand es im Regal: Das Buch einer Frau (Katrin Bauerfeind: Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag), die sarkastisch Geschichten aus dem Alltag erzählt, in denen es vor allem darum geht, dass man so wenig von dem schafft, was man sich vornimmt im Leben. Und mit dem Buch kaufte ich meine neue Einstellung, dass das gar nicht so schlimm ist: Meine Träume ziehen mich – sie sind wie kleine Kinder, die bei den Eltern an der Hand voranlaufen, weil sie sich so auf etwas freuen. Vielleicht ist es eine Portion Lebensüberschwung aus Boston, vielleicht zuviel Sonne gepaart mit dem Haselnussbecherzuckerübermut, aber ich finde, dass ich mich ja einfach mal meinen Ängsten stellen kann und auf meinem Blog immer mal wieder ein paar Geschichten, die mein Leben (oder das von anderen) so schreibt, veröffentlichen kann.

Zu diesem Zweck gibt es ab sofort gibt es auch etwas Neues, nämlich eine Umfrage. Ich habe seit meiner Rückkehr oft gehört, dass Ihr gerne meinen Blog gelesen habt und mich würde interessieren, was Ihr gerne lest. Ihr könnt also entscheiden, in welche Richtung ich mehr erzählen soll. Ich freue mich über Euer Feedback! 🙂

 

 

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